Vom Ende der Welt /Spanien (Kap
Finisterre) 4500 km
nach CONSTANTA / Rumänien am Schwarzen
Meer.
04.05.2016
Die Entscheidung ist gefallen!
Der Betreuer von Gerald Horn kann leider
wegen einer schweren Erkrankung einer
nahen Angehörigen bei diesem
Sportereignis nicht dabei sein. In der
Kürze konnte auch keine geeignete
Person gefunden werden, die die
Betreuung hätte übernehmen können.
Gerald Horn fährt nun dieses 4500
km lange Radabenteuer ohne Betreuer und
Begleitauto.
Von Freunden wird Gerald mit dem Auto
zum Startort gefahren und auch wieder am
Zielort abgeholt. Das geplant gewesene
Begleitauto ist Ende Mai - Anfang Juni
zum Hinbringen und Mitte Juli zum
Abholen über 8000 km durch ganz Europa
unterwegs.
Nachdem Gerald Horn u.a. auch schon
vom Nordkap bis zur Südspitze Siziliens
geradelt ist, wäre er der Erste (lt.
Auskunft von diversen
Sportzeitschriften, Vereinen etc.) der
Europa von Nord nach Süd und von West
nach Ost mit dem Fahrrad gefahren ist.
Die 4500 km lange Radfahrt 2016 vom
Kap Finisterre zum Schwarzen Meer ist in
24 Sektionen eingeteilt. Da Gerald Horn
nicht mit dem Rennrad fährt und auch das
ganze Gepäck selbst mitnehmen muss, wird
die Radfernfahrt etwas länger dauern.
Geplant sind ca. 35 - 40 Tage.
Sponsoren sind herzlich
willkommen!
Sponsoren haben die Möglichkeit, Werbung
auf dem Auto, auf der Homepage usw. zu
platzieren.
Auch die Radfernfahrt 2016 macht
Gerald Horn wieder für einen guten
Zweck. Er unterstützt die Lebenshilfe
Murau.
Mit den Sportprojekten, Filmvorträgen
und anderen Aktivitäten von Gerald Horn
konnte schon vielen Menschen geholfen
werden, denen es nicht so gut geht wie
uns.
Bis jetzt war es Gerald Horn möglich,
über € 120.000,00 in Österreich und
insgesamt länderübergreifend
€ 172.000,00
zu verteilen.
Vorrangig unterstützt wurden in
Österreich Institutionen und bedürftige
Personen im Bezirk Murau und da vor
allem im Naturpark
Zirbitzkogel-Grebenzen.
Bitte spenden Sie für die
Lebenshilfe Murau.
Personen, die Gerald Horn besonders für
diese außergewöhnliche sportliche
Herausforderung 2016 zusätzlich
motivieren wollen sind eingeladen,
einen Betrag für die Lebenshilfe Murau
zu spenden. Vielleicht kommt ein Euro
pro gefahrener Kilometer zusammen.
(Nähere Infos gibt es beim Button
Charity)
25.06.2016
Heute wurde mir eine grosse Ehre zuteil. Die Murtaler Zeitung
ernannte mich zum MURTALER DER WOCHE. Diese Auszeichnung bekam
ich für mein soziales Engagement. Ich möchte mich bei allen
bedanken, die mir bisher bei meinen Aktivitäten geholfen haben.
Ein ganz besonders grosses DANKE meiner Familie. Den
Pressebericht können Sie beim Button PRESSE nachlesen.
24.06.2016
Die letzten Vorbereitungen für die 4500 km lange Radfernfahrt
laufen. Gestern habe ich die Mitteilung bekommen, dass meine
Radfahrt auch per GPS auf dieser Homepage mitverfolgt werden
kann. Die Firma SELTEC, die grosse Sportevents (z.B. das Race
around Austria) mit der Hard- und Software ausstattet, betreut
auch mich bei dieser aussergewöhnlichen Fahrt. Sie können so
direkt meine Fahrt in Echtzeit mit verfolgen.
6.05.2016
Das Rad wurde das erste Mal richtig
aufgepackt. Ca. 20 kg muss mein
Drahtesel auf der 4500 km langen
Strecke mitschleppen.
29.05.2016
Morgen Montag, 30.05.2016 um 11 Uhr geht es los. Georg Gusterer
fährt mich nach Spanien zu meinem Startort Kap Finisterre. Es
wird eine ca. 2600 km lange Autofahrt.
Die letzten beiden Tage haben Margret und ich mit sehr guten
Freunden auf der Dreiwiesenhütte verbracht. Die Tage waren
super, es war Erholung pur und geben mir die hoffentlich nötige
Kraft für meine 4500 km lange Radfahrt.
31.05.2016
Wir sind in Finisterre gut
angekommen. Sigi Wallner,
Rauchfangkehrermeister aus Friesach,
Georg Gusterer aus Teufenbach und
ich haben in rasender Autofahrt die
über 2600 km lange Strecke in 1 1/2
Tagen bewältigt.
Es kann also für mich morgen
01.06.2016 schon los gehen. Nach dem
Frühstück fahren mich meine Freunde
zum 3 km entfernten Startort - zum
ENDE DER WELT. Ich freue mich schon
auf dieses Abenteuer. Heute nach der
Ankunft im Hotel wurden wir von 2
deutschen Männer herzlich willkommen
geheissen. Wir haben einige Zeit
sehr nett geplaudert.
Mein Startort - Kap Finsterre
01.06.2016
Nach dem heutigen Start am ENDE DER
WELT fuhr ich 111 km nach Ordes. Es
war eine etwas schwierige Fahrt mit
viel Gegenwind, 20 kg Gepäck und
2400 Höhenmeter. Schwierig deshalb,
weil ich normaler weise mit dem
Rennrad unterwegs bin und einen
etwas höheren Stundenschnitt gewohnt
bin. Der höchste Punkt war heute bei
862 m. Ich werde versuchen, alle
Tage ca. 100 - 120 km zu fahren.
DANKE für die vielen SMS und
Facebookeinträge. Ein grosses DANKE
auch meinen 2 Autofahrern Georg und
Sigi, die mich in Rekordtempo nach
Spanien gebracht haben.
02.06.2016
Heute bin ich nach 126 km und 2216
HM im reizenden Ort Mondonedo
gelandet. Es ging heute nur bergauf
und bergab. Ziemlich brutale
Anstiege, ähnlich unseren
Lambachbichl, nur oft sehr viel
steiler. Das Fahren mit schwerem
Gepäck und ein nach dem Umbau
schweres Mountainbike habe ich ein
wenig unterschätzt. Wenn ich dies
gewusst hätte, hätte ich statt 10 kg
mindestens 20 kg abgenommen. Daher
habe ich mit mir selbst einen
Leistungsvertrag über die
Tageskilometer abgeschlossen:
über 110 km - Zimmer und warmes Essen
über 100 km - Zimmer und Jause
unter 100 km - Zelt
(Diese
Regelung gilt nur bei Schönwetter.)
Meine Radnummertafel wird immer wieder bestaunt. Heute traf ich
ein Ehepaar aus Venedig, welche Richtung Santiago gingen. Sie Bild
unten.
In dieser Gegend stehen auf jeden Berg unzählige hohe Windräder.
Unterwegs sah ich auch eine interessante Landmaschinenausstellung.
03.06.2016
Bei der heutigen 116 km langen Fahrt
mit 1650 HM nach Canero waren
eigentlich viele interessante Sachen
zu sehen. Beim über 12 km Anstieg
auf einen Berg standen viele, noch
dazu ausserordendliche hübsche junge
Mädchen, die leider fast nichts zum
Anziehen hatten. Ich habe mir einige
Male überlegt, ob ich einem hübschen
Girl meine Radhose geben sollte.
Aber da hätte sie ja zweimal hinein
gepasst... und da wäre ich ohne nix
da gestanden. Dieser Berg wird auch
von den Jakobswegwanderer gegangen.
Heute habe ich das erste Mal das
Meer an der Nordküste Spaniens
gesehen. Von da an war die Strecke
nur mehr leicht kupiert. In einem
Bushäuschen sah ich einen
Radkollegen. Dieser ist schon seit
April unterwegs und fährt im Tag ca.
30-40 km und will wieder Ende August
in Deutschland sein. Ich habe schon
geglaubt mein Rad samt Ausrüstung
ist schwer, immerhin hat dieses ein
Gesamtgewicht von ca. 38 kg, da
wurde ich heute eines Besseren
belehrt. Dieser Radler hat über 60
kg Gesamtgewicht mit zu nehmen. Mein
Lieblingsverkehrsschild taucht auch
immer wieder auf. Ich habe mich
trotzdem noch nie verfahren. Ich
fahre nur nach der Karte, da sich
mein Navi eingebildet hat, dass es
die Karte von Spanien nicht braucht
und hat während der 1. Etappe diese
einfach formatiert. Aber
Vorbereitung ist alles - gutes
Karten- und Streckenmaterial habe
ich mit.
04.06.2016
136 laaange Kilometer und 2311
Höhenmeter bin ich heute geradelt.
Es war anstrengend. Das sich ein
Mensch über einen Tagesschnitt von
17 km/h so freuen kann, hätte ich
vor einer Woche auch nicht gedacht.
Eine Wanderin mit dem Ziel Santiago
fragte mich, wann es endlich ein
längeres flaches Stück gibt. Ich
antwortete: "Bis jetzt ist mir noch
keines unter gekommen". Da ging sie
ohne Gruss weiter.
Die gestrige Begegnung mit dem 67
jährigen deutschen Radfahrer hat
mich den ganzen Tag beschäftigt. Er
erzählte mir, dass er seit dem
Rentenantritt sich seine Wohnung, in
der er jahrzehntelang gelebt hat,
nicht mehr leisten kann. Er hat
immer gearbeitet, ist für andere oft
eingesprungen, war so gut wie nie
krank und bekommt als Rente €
795,60. Da hat er seine Wohnung
aufgegeben und ist in der warmen
Jahreszeit mit seinem Hab und Gut
mit dem Rad unterwegs. Im Winter
nächtigt er in Notunterkünften.
Frau Merkel, liebe PolitikerInnen
(auch unsere in Österreich) und ALLE
anderen die sich bei vollen
Futtertrögen laben - WACHT ENDLICH
AUF - DA LÄUFT EINIGES GEHÖRIG
SCHIEF!!! Für viel Unnützes wird
sinnlos öffentliches Geld verpulvert
und für die eigene Bevölkerung ist
zu wenig da.
Ich werde dieses Thema immer wieder
bei meinen geplanten Reisevorträgen
dem Publikum näher bringen und
erklären versuchen.
wegen Nässe hat mein Gepäck einen Überzug
Häuser mit Steindächern
die Hunde warten, aber ich war schneller
Golf von Biskaya
mein heutiges Mittagessen
die schwarze Stadt
am Strand in Gijón
Gijón in Asturien
05.06.2016
Ich bin unendlich glücklich, dass
ich diese Radtour fahren kann und
darf. Die ersten fünf Tage haben
mich gelehrt zu entspannen, den
Geist und den Körper zu
entschleunigen, die Seele baumeln zu
lassen - das waren bisher nicht
meine grossen Stärken - und das
Beste noch dazu, dass man ein
grosses Ziel vor Augen hat.
Nach 116 km und 1473 HM bin ich in
San Vicente angekommen. Einen Tag
früher, als ich selbst erwartet
habe. Dieser Ort ist wunderschön,
die Leute überaus nett und
hilfsbereit. Wer genau wissen will
wo ich bin, kann beim Button Strecke
die 3. Sektion anklicken.
Playa de Gulpiyuri
San Vicente in Kantabrien
die Bäume fangen gerade an zu blühen
lieblicher Ort auf ca. 380 m SH
San Esteban de Leces
Landschaft pur
eine Meerzunge
solche Schilder brauchen wir auch bei uns
06.06.2016
Zurzeit sitze ich ohne nix in meiner
Unterkunft. Das Wetter wurde heute
am Nachmittag seit Tagen wieder
einmal wunderbar schön und ziemlich
heiss. Deshalb nutze ich die
Gelegenheit mein Hab und Gut zu
waschen und hoffe, dass es bald
trocken ist. (siehe Foto unten - ein
Bild gibt es nur von der Wäsche) Die
letzten Tage bin ich immer mit einer
leicht feuchten Kleidung gestartet.
Es war fast immer stark bewölkt,
sehr nebelig und es gab eine hohe
Luftfeuchtigkeit. Keine guten
Voraussetzungen für eine trockene
Kleidung.
Die heutige Fahrt war bis Santander
wunderschön. Ab dem Speckgürtel von
Santander war es wirklich schwierig.
Extrem viel Verkehr und knapp vor
dem heutigen Ziel Laredo musste ich
eine 15 km lange Umleitung fahren,
da die Brücke über eine Meeresstelle
gesperrt ist. Gott sei Dank hat sich
ein Rennradfahrer meiner erbarmt und
ist einen grossen Teil dieser
Zusatzschleife mit mir gefahren. Bei
einer richtig langen Abfahrt muss
ich in der rasenden Fahrt eine Kurve
etwas eng genommen haben. Es hat
mich ein Buschen am Unterschenkel
gestreift. Als ich im Tal war habe
ich erst die Blutsuppe bemerkt. Ist
aber nichts schlimmes. Bis ich
daheim bin ist alles wieder gut.
...das Meer rauschen hören...
Sonnenuntergang in Laredo
heute scheint die Sonne...
ein letzter Blick auf San Vicente
Ria Capitan
schöne Schmiererei
Comillas
er gab mir frische Luft für die Reifen
07.06.2016
Heute am Vormittag sind mir auf dem
sehr bergigen Streckenabschnitt
viele Menschen entgegen gekommen,
die den Camino gehen. Es waren viele
junge und ältere Männer, sehr viele
Frauen, sehr hübsche und - na ja und
auch einige weniger fesche
Pilgerinnen, aber eines ist gewiss:
Ich ziehe vor diesen Menschen den
Hut oder besser gesagt meinen
Radhelm. Was diese Leute auf sich
nehmen, (auch mein Freund Franz
Ofner ist gemeint), die diesen
langen Weg gehen oder gegangen sind,
ist einfach grossartig. Da sich
meine bisherige Strecke ziemlich
genau mit dem Camino deckt, weis ich
wovon ich spreche. Diese
Asphalthatscherei ist ganz sicher
keine einfache Sache.
Nach 108 km bin ich in Durango
angekommen. Die Fahrt durch die
Grossstadt Bilbao war weniger
schlimm als ich befürchtet habe. Am
Vormittag gab es in den Bergen fast
keinen Verkehr. Ab Bilbao, wo es
wieder die hohe Autobahngebühr gibt,
war sehr viel los. Dafür war die
Autobahn, neben der ich immer wieder
fahre, fast leer. In Spanien ist es
Vorschrift, dass der Abstand zum
Radfahrer 1,5 m betragen muss. Daher
gab es bisher auch keine einzige
brenzlige Situation. Heute nächtige
ich in einem Mädchenpensionat einer
Tourismushochschule. Ich habe ein
Dreibettzimmer für mich alleine.
Diese Schule vermietet die freien
Zimmer und deckt damit einige der
Schulkosten.
Wenn alles gut geht, bin ich morgen
schon in Frankreich.
...am Weg nach Santiago
der Sonne entgegen
Blick auf Laredo
einmal oben
einmal unten
bergig ist es
...
einkaufen
Bilbao
08.06.2016 ADIOS ESPANIA - BIENVENUE FRANCE
Vor einer Woche am Mittwoch,
01.06.2016 haben mich meine Freunde
Georg und Siegi am Ende der Welt
"ausgesetzt" und ich fing mit
schweren Gepäck zum Radeln an. Heute
habe ich nach 937 km und 13689
Höhenmeter dieses schöne Land mit
den überaus freundlichen und
hilfsbereiten Menschen verlassen und
bin nun in Ascain in Frankreich.
Die heutige Fahrt war bis San
Sebastian sehr angenehm, die Stadt
ging auch noch aber nachher war es
für einen Radler mit viel Gepäck
nicht sehr einfach. Durch die
Grenzkontrollen sind in diesem
Abschnitt nur zwei Strassen
geöffnet. Die Autobahn und eine mit
einem Umweg von 19 km am Berg. So
kamen heute 146 km mit 1408 HM
zusammen. Dafür leiste ich mir ein
super Quartier. Meine Fahrt wird von
vielen Leuten genau beobachtet. Da
ich heute einige Male nicht meinen
genauen gekennzeichneten
Streckenabschnitt fahren konnte,
bekam ich aus München schon eine
SMS. Danke für die Fürsorge Frank
Geier vom Fernsehen.
...Abschied von Spanien...
am ersten Berg...
Steinschloss in KLEIN
ein sonderbarer Baum
San Anton
Strand von San Sebastan
Kulturhauptstadt San Sebastian
09.06.2016
Heute hätte mich fast der
Hitzeteufel geholt - aber nur
beinahe.
104 anstrengende KM und 3124 HH waren es heute. Unglaublich, was
sich da im Pyrenäen-Vorland abspielt. Ich habe gedacht nach Spanien
wird es etwas angenehmer - aber so einen Tag hatte ich noch nie. Für
die 104 km brauchte ich 8 Stunden Fahrzeit. Die steilste Stelle
wurde mit 21% angezeigt. Mit Müh und Not habe ich mich mit meinen
Rad und dem vielen Gepäck auch über diese Hügel ohne absteigen
darüber geplagt. Ich wollte eigentlich 120 km fahren, aber das war
heute einfach nicht drinnen. Es war die bisher schwerste
Tagesetappe. Warm, sehr warm war es ausserdem. Der Radcomputer
zeigte 35,6 Grad an.
Da ich ja die Tour de France immer begeistert verfolge, hätte ich es
eigentlich wissen müssen, dass das Gelände um Pau nicht sehr eben
ist.
Erntezeit
unzählige viele MÄH gibt es hier
Hasparren
...
sehr warm war es heute
von irgendwo da unten komm ich her
10.06.2016
"Waschlnoss" bin ich heute in Tarbes
angekommen. Bis Pau war es sehr
angenehm, kühl 17°C, oft sehr
nebelig, aber ab Pau, der
Radlerhauptstadt in den Pyrenäen,
hat es angefangen zu schütten. Da
musste ich über das Gepäck das
Regenverhüterli darüber ziehen.
Gestern rann aus meinen Radschuhen
vor lauter Hitze Schweiss und heute
kam Wasser heraus. Bei der heutigen
Hotelrezeption habe ich eine ganz
schön grosse Wasserlache
hinterlassen. Zu gestern war es
heute eine Spazierfahrt, 114 km 995
HM. Unterwegs überholte ich zwei
Radler aus Zirndorf in Bayern. Die
waren ganz schön verblüfft, als ich
beim Überholen fragte, wo Zirndorf
liegt. Damit haben die Zwei nicht
gerechnet deutsch angesprochen zu
werden. Sie sind von Genf bis nach
Pau 1000 km am Camino unterwegs und
wollen das nächste Jahr von Pau nach
Santiago fahren. So eine weite
Strecke wie ich sie heuer fahre
können sie sich nicht vorstellen.
Sie fliegen morgen von Pau wieder
nach München.
kleine Jause bei einem Supermarkt
Mauleon
Navarrenx
Kreisverkehrgestaltung
Kreisverkehrgestaltung
deutsche Radler aus Zirndorf
in der Nähe von Pau
11.06.2016
KNACKIG-SAFTIG und RESCH und FRISCH
könnte man die ersten 80 km des
heutigen Tages beschreiben. Knackige
steile Anstiege, saftig deswegen, da
auf jeden Hügel der Schweiss nur so
getropft ist. Dafür wieder resche
Abfahrten und dabei wurde mir
manchmal richtig frisch. Die
Landschaft war ähnlich wie meine
Lieblingsgegend - die südsteirische
Toskana. (Kitzeck etc.)
Der Rest meiner heutigen
Tagesetappe, es waren heute
insgesamt immerhin 146 km mit 1809
HM, waren ziemlich flach. Nach 120
km kam auch noch etwas Hilfe von
hinten und da beschloss ich noch
einige für heute nicht geplante
Kilometer zu fahren. Ich bin heute
in Muret. Dieser Ort liegt ein paar
Kilometer südlich von Toulouse.
ein Rosengruss an meine Familie in
Mariahof und München
Markt in Tarbes
neugierige Muh
Trie sur Baise
Die Kirche von Boulogne Sur Gesse schaut aus wie eine
Rakete.
Friedhof in Boulogne Sur Gesse
hügelige Landschaft, ähnlich wie die südsteirische Toskana
ein Mäh steht im Weg
Berat
12.06.2016
Keine Muh, keine Mäh, sondern nur
riesige Getreidefelder waren meine
heutigen Wegbegleiter. Waren es am
Anfang meiner Fahrt in Spanien
Schweine und Schafe, in Frankreich
zuerst nur Schafe, später auch
Viehzucht, so bewunderte ich heute
unheimlich grosse Getreidefelder.
Nach 142 km und 1223 HM bin ich in
Labastide Rouairoux gelandet. Dieser
Ort ist der Zielpunkt meiner
7.geplanten Sektion (siehe Button
Strecke)
Wie überprüfbar ich mit
dem GPS-Livetracker bin, wurde mir
mit folgenden Begebenheiten bewusst:
Zuerst machte mich ein Münchner
TV-Journalist darauf aufmerksam,
dass ich eine falsche Strasse fahre.
Überrascht war ich, als mir meine
Frau ein Bild von meinem Quartier
schickte. Ein Freund aus Graz machte
sich Sorgen, weil ich vor Zaraus in
einer Kurve länger stand.
Der GPS-Tracker ist für mich aber
notwendig, damit meine Fahrt genau
aufgezeichnet wird. Ich werde
wahrscheinlich der erste Mensch
sein, der Europa von NORD nach SÜD
und von WEST nach OST mit dem
Fahrrad gefahren ist und dies auch
dokumentiert hat.
Meine am Rad angebrachte Infotafel wird immer wieder interessiert
studiert.
Muret
Le Verne
riesige Getreidefelder
Saint Leon
Revel
Naturcarport
Radrennen
modernes Stellwerk
die Berge kommen wieder
Textilfabrik
13.06.2016
Radfahren ist soooo einfach. Auf
meiner Radfahrt vom ENDE DER WELT
zum SCHWARZEN MEER kommt mir dieser
Gedanke alle Tage mehrmals. Man
sitzt auf einem bequemen Hocker,
lässt die Füsse hinunter hängen und
zappelt ein bisschen und schon ist
man wieder einige Kilometer weiter.
Radfahren ist sicher die
zweitschönste Freizeitbeschäftigung
der Welt.
Heute bei der 134 km langen
Tagesfahrt mit 999 HM sah ich am
letzten Berg der Midi Pyrenees schon
das Mittelmeer. Zuerst konnte ich es
gar nicht glauben und holte schnell
meine Landkarte aus der Tasche.
Heute nächtige ich Montpellier.
Diese Stadt liegt direkt am Meer. Es
ist schon ein Wahnsinn - vor ein
paar Tagen war ich noch am Atlantik
und jetzt schon am Mittelmeer.
Die ersten drei Stunden hat es heute
geregnet. Die Strasse war ziemlich
rutschig von den vielen Schnecken.
Da lag die Delikatesse für viele
sogenannte Feinschmecker auf der
Strasse statt auf dem Teller.
Die letzte Abfahrt von den Midi
Pyrenees, in denen ich die letzten
Tage unterwegs gewesen bin, war
einige Kilometer lang. Da ich die
Abfahrten sehr "Bremspackl schonend"
fahre und ich mich voll auf den
Lenker gelegt habe, zeigte mein GPS
einmal 86 km/h an. Gewicht haben
mein voll aufgepacktes Rad und ich
ja genug. (Rad samt Gepäck ca. 38
kg, ich 75 kg). Das hat so richtig
"pfiffn".
die ersten drei Stunden hat es heute geregnet
ganz hinten sieht man schon das Mittelmeer
Saint Ponais
Bergdorf in den Midi Pyrenees
Tunnelblick
das Wetter wurde wieder besser
am Friedhof bekommt jeder sein Haus
Bergdorf in den Midi Pyrenees
14.06.2016
Juhu RÜWI war heute da.
Der beste Freund der Radrennfahrer,
RÜWI, hat mich heute endlich einmal
begleitet. (RÜWI = Rückenwind)
Da dieser angenehme Begleiter fast
den ganzen Tag bei mir war, habe ich
mich entschlossen eine längere
Etappe zu fahren. Diese war dann
doch recht ordentlich mit 172 km,
allerdings nur mit 495 HM. Die
ersten 105 km fuhr ich durch den
Wein- und Obstgarten Südfrankreichs.
Danach kamen grosse Reisfelder. Die
letzten 30 km gingen wieder in die
Hügellandschaft. Auch die Berge sind
nicht mehr weit weg.
Eine Schrecksekunde hatte ich heute
auch. In Arles wollte ich von einer
Brücke ein Foto machen. Ich öffnete
die vordere Tasche und wollte die
Kamera heraus nehmen. Oh Schreck o
Graus - da war keine mehr. Die
letzten Kilometer bin ich auf einer
sehr schlechten Strasse gefahren.
Durch die Schüttlerei hat sich
wahrscheinlich die Tasche ein wenig
geöffnet und die Kamera ist heraus
geflogen. In Panik bin ich umgekehrt
und habe das Gerät tatsächlich
unversehrt wieder gefunden.
Ich werde des Öfteren kontaktiert,
ob so eine Radfahrt nicht sehr
gefährlich ist. Bis heute, immerhin
nach fast 1800 km, gab es noch
keinen ernst zu nehmenden
gefährlichen Zwischenfall. In den
Städten heisst es besonders
aufzupassen. Aber da ich die
Grossstädte München und
Adendorf-City immer wieder befahre,
ist auch dies kein Problem. In
Spanien und Frankreich muss ein
Mindestabstand zum Radfahrer von 1,5
m eingehalten werden. (siehe Bild
unten). Man muss nur die
Strassenverkehrsregeln genau
einhalten, dann klappt eigentlich
alles - na, ja bei der Farbenlehre
ROT - GRÜN habe ich leichten
Aufholbedarf. Ausserdem darf man
nicht den Fehler machen, am
Strassenrand zu fahren. Einen Meter
links von der meist weissen
Strassenaussenlinie ist die richtige
Spur für den Radfahrer.
In Spanien und Frankreich die
Verkehrsregel Auto - Radfahrer
leckere Jause beim ALDI in Arles
Der Radler sammelt Nummertafeln
Weinfelder
so heisst der Wein
viel Obst, sehr günstig
Rhone
Reisfeld
die Berge kommen...
15.06.2016
Heute vor zwei Wochen begann ich
diese 4500 km lange Radfernfahrt mit
schweren Gepäck und es ist Zeit
einmal DANKE zu sagen. DANKE
den bisherigen Menschen, die eine
Spende der Lebenshilfe Murau gegeben
haben. (siehe Button CHARITY), DANKE
meinen Sponsoren MURAUER BIER,
NEOSINO, Gasthof JERA, TVB
ZIRBITZKOGEL-GREBENZEN, SPORT MAIER,
HHM-INTERNATIONAL und meinem Verein
POWER BAR-RED BULL-GERMANY.
Meine
Fahrt wird inzwischen von über 2000
Menschen mittels dieser Homepage -
mit Facebook und mit dem
GPS-Livetraker mit verfolgt.
Mir geht es sehr gut und ich liege
heute schon drei Tage vor meinem
Zeitplan. Da ich erst am 13.07. am
Schwarzen Meer abgeholt werden kann,
entscheide ich am kommenden Montag
was ich mit den gewonnenen Tagen
anfange. Vielleicht lasse ich mich
auf Höhe Grado abholen, verbringe
drei Tage zu Hause und setzte am
Montag, 27.06. die Fahrt wieder
fort. Aber zuerst kommen noch viele
Berge und mit meinem schweren Rad
(38 kg samt Gepäck) kann noch vieles
passieren. Mit heutigen Tag bin ich
seit 01.06.2016 über 1900 km und
23747 Höhenmetern unterwegs und nur
mehr einige km von der italienischen
Grenze entfernt. Wenn alles gut
geht, fahre ich morgen durch das
Fürstentum Monaco zu dieser Grenze.
Die heutige 107 km lange Tagesfahrt mit 1003 HM endete in
Draguignan. Es war eine recht einfache Fahrt.
Getreidefeld
fast jeder Kreisverkehr wird liebevoll bepflanzt
Chapelle N.D. du Revest
Esparron
riesige Schafherde
die Olivenbäume kommen
Fox Amphous
16.06.2016
In Monaco bin ich heute nur durch
gefahren. Es hat leider geregnet und
so habe ich nur ein paar Bilder
gemacht. Diesen Zwergstaat haben
meine Frau und ich erst kürzlich
besichtigt.
Soll ich ins Casino gehen? – kam mir
trotzdem kurz der Gedanke. Aber für
was? Ich habe sowieso schon einen
Lottosechser mit Zusatzzahl
gewonnen. Der Sechser sind die sechs
Personen meiner Familie.
(M+O+M+LSD). Die Zusatzzahl ist
meine heurige Radfahrt vom ENDE DER
WELT zum SCHWARZEN MEER.
Nach 136 km und 1850 HM bin ich nun ca. 2 km vor der italienischen
Grenze in Menton gelandet. Die
heutige Fahrt war ziemlich hügelig.
Aber wo es hinauf geht, geht es auch
wieder hinunter. Schade, dass es die
letzten 25 km zu regnen begonnen
hat.
...die Reise durch Frankreich geht zu Ende...
Hafen von Monte Carlo
Draguignan
durch die Provence ging meine Reise
Fayence
Blick von Grasse Richtung Cannes
das türkische Fussballteam kommt nach Nizza
Euro-Fanmeile in Nizza
Nizza
hier verunglückte Grace Patricia Kelly, die Fürstin von
Monaco, im Jahr 1982
.
Monaco, leider im Regen
17.06.2016 France au revoir - Buon giorno Italia konnte ich heute gleich nach dem Wegfahren in Menton
sagen. Gestern hatte ich bei meiner
Unterkunft ein seltsames Erlebnis.
Als ich ankam hat es geregnet und es
war ziemlich frisch. Die
Hotelbesitzerin brachte mir ein
grosses Handtuch zum Wärmen, einen
Kaffee und eine Jause bestehend aus
Melonen, Sardinen und Tomaten. Da
ich eigentlich schon auf mein Zimmer
gehen wollte, brachte sie mir auch
noch ein Bier. Dann endlich rückte
sie mit der Sprache heraus - Hotel
ausgebucht! Was dann fragte ich -
kein Problem sagte sie und erklärte
mir auf französisch und ein wenig
englisch was sie vorhat. Ich
verstand am Anfang kein Wort. Das
Rad wurde in einem Extrazimmer im
Hotel eingesperrt, ich wurde samt
Gepäck zu ihren Auto gebracht und ab
ging die Post zu ihrer Luxusherberge
in der Stadt. Dort wurde ich
grossartig verwöhnt. Heute beim
Frühstück lag auch das Geld, welches
ich für das Hotelzimmer schon
bezahlt habe, am Tisch. Ich fragte
warum und sie und ihr Mann sagten
mir: Du bist ein guter Mensch. Ich
hatte ihnen gestern beim Abendessen
erklärt, warum ich u.a. auch diese
Radfernfahrt mache. Mir bleibt nur
den Beiden ein grosses DANKE zu
sagen.
Die heutige Fahrt entlang des
Ligurisches Meeres war voll SUPER.
Ein paar Kilometer nach der Grenze
kam ein Tunnel, der wegen
Bauarbeiten gesperrt war. Ich war
ziemlich verzweifelt und suchte nach
einem Ausweg und schlüpfte unter der
Absperrung durch. Die Bauarbeiter
verscheuchten mich aber sofort. Ich
zurück zum Rad, holte meine
Radnummertafel herunter und ging
wieder hinein. Ich zeigte ihnen die
Tafel mit der Karte und erklärte sie
ihnen. Da nickten sie und halfen mir
mit meinen schweren Rad durch den
Tunnel.
Das Wetter war heute voll super,
aber sehr windig. Morgen am
Vormittag werde ich die halbe
Strecke vom Ende der Welt zum
Schwarzen Meer hinter mich gebracht
haben. Bis jetzt läuft alles ohne
Probleme und Pannen ab.
Heute bin ich nach 112 km und 1024
HM in Finale Ligure angelangt.
in San Remo
...das Ligurische Meer bei San Remo...
meine freundliche Gastgeberin
mein freundlicher Gastgeber
Menton
Willkommen BELLA ITALIA
da wäre bald Schluss gewesen
das Meer ist rechts von mir, die Berge sind links.
die Farben des Meeres
Cervo
Laigueglia
Alassio
18.06.2016 Holbzeit is - und i hob an Tram kobt:
Heute knapp vor Genua war Halbzeit
meiner 4500 km langen Radfernfahrt.
Es war ein sehr gutes Gefühl, die
Hälfte der Strecke ohne Probleme und
Pannen gefahren zu sein.
Letzte Nacht hatte ich einen Traum, nachdem meine Gastgeber in Menton
zu mir so grosszügig waren. Wie aus
den bisherigen Statistiken von
meiner Homepage, meiner
Facebookseiten und dem Live-Tracker
ersichtlich, verfolgen über 2000
Menschen meine Reise vom Ende der
Welt zum Schwarzen Meer hautnah mit.
Ich habe geträumt, dass JEDER und
JEDE dieser Personen einen Betrag an
die Lebenshilfe Murau gespendet
haben. Ich bin überglücklich
aufgewacht.
Es war wie gesagt nur ein Traum –
oder helfen SIE mir diesen zu
verwirklichen? Wenn auch Sie die
Lebenshilfe Murau unterstützen
wollen, füllen Sie bitte das
Formular beim Button CHARITY aus.
Ihre Spende würde mich unheimlich
für die zweite Hälfte meiner
Radfernfahrt motivieren und
anfeuern. DANKE
Die heutige Fahrt war echt spannend. Die Küste des Ligurischen
Meeres ist einfach traumhaft, aber auch anstrengend mit dem Rad zu
fahren. Vor allem die Strecke nach der Stadt Genua. Wer die Strasse
SP1 Richtung Portofino schon einmal mit dem Auto gefahren ist, weis
wovon ich spreche. Knapp vor Genua war die oben genannte Strasse für
ein paar Kilometer gesperrt. Da gab es nur eine Umleitung auf der
Autobahn. Autobahn und Fahrrad??? passt nicht. Ich fragte einige
Leute und die sagten mir Autobahn oder Zug nach Genua. Beides kam
für mich nicht in Frage. Da kam ein junges Paar daher und die
konnten mir helfen. Sie zeigten hoch auf den Berg hinauf, da sollte
eine Motocrossstrecke gehen. Er erklärte es mir einige Male und ich
fand diesen Weg. Zuerst ging es steil hinauf, dann auf Schotterwegen
weiter und dann wieder steil hinunter. Hinunter traute ich mich
nicht zu fahren, es war einfach zu steil und seitlich ging es ganz
schön hinunter. So schob ich mein schweres Rad 3 km vorsichtig
bergab. Es kamen zwei Radrennfahrer nach und auch die schoben das
Rad herunter. Eine Stunde gingen durch diese Aktion verloren.
Insgesamt war ich heute 135 km und 1550 HM unterwegs. Morgen geht
es über die höchste Erhebung meiner Tour. Von 0 auf über 1000 m
Seehöhe.
meine Infotafel ist immer wieder
interessant
19.06.2016 Die Fahrt über das Dach meiner Tour.
Heute Mittag habe ich den höchsten
Punkt meiner Radfernfahrt, den Paso
Cento Croci mit 1055 m überfahren.
Ich bin auf Meereshöhe, also 0 m, in
Cavi gestartet und bin zuerst über
viele Hügel, der steilste hatte 30%
Steigung, da war nichts mehr mit
fahren, sondern einige hundert Meter
zu schieben, dann ging es weiter zum
Anstieg des Paso Cento Croci. 13 km
mit 950 HM wollten von mir mit
meinem schweren Rad bezwungen
werden. Der Pass ist die Grenze
zwischen Ligurien und der Emilia
Romagna. Die Auffahrt dauerte fast
zwei Stunden. Nach Video- und
Fotoaufnahmen freute ich mich auf
die Abfahrt. Aber leider - nach ca.
2 km kam starker Regen und ich
musste einige Male in den Wald
flüchten.
Komplett durchnässt wagte ich vorsichtig die Abfahrt in das Tal
mit der Hoffnung ein Zimmer zu finden. In einem Gasthaus hatte ich
Glück. Die heutige Fahrt war damit nach 71 km leider zu Ende.
...am höchsten Punkt meiner Tour
am Paso Cento Croci...
am höchsten Punkt meiner Radfernfahrt
Casarza Ligure
San Pietro di Frascati
Castiglione Chiavaresi
da war nichts mehr mit fahren, einige hundert Meter musste
ich das Rad schieben
Serpentinen zum Pass
da ganz hinauf musste ich
die Radinfotafel ist immer wieder interessant
20.06.2016
Was Mautflucht bedeutet habe ich
heute hautnah erlebt. Von Gotra di
Albareto bis Parma, die Strasse ist
in einem ähnlichen Zustand wie viele
bei uns daheim, nämlich besch.., da
rollt der Schwerverkehr trotz, dass
gleich neben parallel die Autobahn
verläuft. Es kann kein Ziel- u.
Quellverkehr sein, da es in diesem
60 km langen Bergtal nur ein paar
Dörfer und überhaupt keine Industrie
gibt. Oft waren hinter mir viele,
viele LKW, da diese mich einfach
nicht überholen konnten. Ich wollte
auch nicht stehen bleiben oder sehr
knapp am Rand fahren, da es mir zu
gefährlich erschien. Ich blieb den
Grundsatz treu - 1m links von der
weissen Seitenlinie. Da ist der LKW
Verkehr auf unser B317 von
Scheifling bis Friesach, ein
"Lercherlschass" - Entschuldigung
ich meinte ein laues Lüfterl. Meiner
Meinung nach müsste es, damit wir
nicht ähnliche Zustände wie in
diesem von mir beschriebenen Tal
bekommen, auch auf den Bundes- und
Landesstrassen eine LKW-Maut geben
und die müsste noch dazu deutlich
höher sein als die Autobahnmaut
um den
Anreiz zu erhöhen, die Autobahn zu
benützen.
Aus Angst vor einem möglichen
neuerlichen Schlechtwetter bin ich
heute schon um 6 Uhr los geradelt.
Es war ziemlich kalt (7°C) und sehr
nebelig. Am Anfang ging es bis Parma
fast nur bergab oder eben dahin. Als
ich vor Parma zu den Bergen zurück
blickte sah ich, dass es dort schon
wieder regnen musste. Glück gehabt!
Ab Parma war es nur mehr "blattl
eben". Die heutige Fahrt war 132 km
lang und hatte nur 280 HM. Heute bin
viel mehr bergab als bergauf
gefahren.
nebelig und kalt war es heute beim
Wegfahren
Ich glaube mit dem gleichen Tempo wie die Schnecke die Strasse
überquert,
bin ich gestern den Paso Cento Croci gefahren.
eigenartige Felsen
Vor Parma wurde es schön und warm.
Stadion in Parma
Barilla in Parma
21.06.2016
Mein grösstes Luxusproblem bei
meiner Radfernfahrt löse ich wie
folgt:
Ich habe gegenüber meinen eigenen
aufgestellten Zeitplan inzwischen
vier Tage Vorsprung. Da ich nicht
vor dem 13.07.2016 am Schwarzen Meer
sein soll, werde ich morgen am
Nachmittag auf Höhe Grado von meiner
Frau abgeholt und setze meine Fahrt
am Montag, 27.06.2016 an der Stelle,
wo ich morgen aufhöre zu radln,
wieder fort.
Wie kommen die vier Tage zustande?
Geplant war, dass ich diese
Radfernfahrt mit einem Betreuer in
24 Tagen durch ziehe. Deshalb auch
24 Sektionen beim Button Strecke.
Leider musste mein geplanter
Betreuer Ende April absagen und so
mache ich diese Radfahrt nun
alleine. Da ich dies noch nie
gemacht habe, mit umgebauten
Mountainbike, viel Gepäck usw., habe
ich die Tagesetappen nur sehr
vorsichtig mit 100 -110 km
berechnet. Das es mir so gut geht
und ich mit dem 38 kg schweren Rad
viel mehr am Tag fahren kann, damit
habe ich nicht gerechnet. Ab Mitte
Spanien merkte ich - oho da Horn
kimmt in Form -
Nicht erschrecken, wenn morgen am
späten Nachmittag der Live-Tracker
Geschwindigkeiten von 100 und mehr
km/h anzeigt, denn da bin ich auf
der oben beschriebenen Heimreise.
Von der heutigen Etappe, ausser das
sie 152 km lang war und nur 168 HM
hatte, gibt es nicht viel zu
berichten. Die letzten Kilometer von
Padua nach Dolo werden auch bei
meinem Lieblings Marathon Venezia
gelaufen. Vor 20 Jahren, im Jahr
1996, lief ich bei diesem Marathon
meine persönliche Bestzeit von 2
Stunden 52 Minuten.
Heute bin ich nun sehr froh und
glücklich, gut an der Ostseite
Italiens und an der Adriaküste
angekommen zu sein.
Kurz noch zur gestrigen Tagesetappe.
Bei dem Stück, wo die Mautflucht
offensichtlich war, füllte ich mich
bedrängt aber nicht bedroht. Ich
liebe es eigentlich im Verkehr zu
fahren, denn da ist immer was los.
Darum fahre ich daheim auch sehr oft
von Scheifling über Perchau oder von
Friesach Richtung Neumarkt. Um Parma
roch es gestern extrem nach lebenden
Parmaschinken. Da waren viele grosse
Schweineställe zu sehen. Interessant
war auch die Don Camillo Gegend. Da
wo diese Filme gedreht wurden,
heisst das Ristorante Don Camillo,
ebenso einige Geschäfte, auch ein
Autohaus und ein Hotel habe ich mit
diesem Namen gesehen.
Den Po, die Lebensader Mittelitaliens,
überquerte ich heute am Vormittag.
Kirche in Nuvolato
wunderschön geschmückter Friedof in Nuvolato
es ist nur flach
leuchtendes Sonnenblumenfeld
Ceneselli
das war heute die höchste Überquerung
die Berge rund im Abano kommen immer näher
Schloss kurz vor Dolo
22.06.2016
Ein ganz besonderes und für meine
Gefühlswelt aussergewöhnliches
Treffen mit eigentlich "fremden"
Menschen habe ich heute einige
Kilometer nach Venedig erlebt. Wenn
Sie meine täglichen Berichte gelesen
haben, wird Ihnen vielleicht noch
das Treffen am 02.06. mit einem
Ehepaar aus Venedig, die gerade den
Camino gingen, in Erinnerung sein.
Ich habe gerade meine Trinkflaschen
aufgefüllt und da kamen sie daher.
Wir unterhielten uns einige Zeit und
da sah sie das Blinken in meiner
Radtasche. Ich erklärte ihnen, dass
dies mein GPS-Life Tracker ist. Als
ich heute die SS14 entlang fuhr,
fiel mir ein Auto am Strassenrand
auf. Der Mann schaute auf sein
Tablet. Dann kam das Auto nach, die
Scheiben waren herunten und sie
riefen - Camino, Camino. Ich wusste
nicht, was sie eigentlich meinten.
Einige hundert Meter weiter blieben
sie stehen, winkten und jubelten.
Sie umarmten mich und sagten immer
wieder Foto, Camino. Da konnte ich
mich auf die Zwei erinnern. Als sie
nach Venedig zurück kamen, haben sie
meine Homepage aufgerufen und den
GPS-Live Tracker gefunden. Die
letzten Tage haben sie genau
mitverfolgt, wo ich gerade bin und
im Raum Venedig haben sie mich
gesucht und gefunden. Ich habe mich
so gefreut und werde diesen für mich
besonderen Augenblick niemals
vergessen.
Nach 132 km und nur 114 Höhenmeter
war gestern in Cervignana del Friuli
die Tagesfahrt zu Ende. Margret mit
dem Auto aus Mariahof kommend und
ich kamen fast zeitgleich dort an.
Nachdem ich auf der Strasse eine
Markierung für den Start am Montag,
27.06. gemacht habe, sind wir nach
Mariahof gefahren und bleibe bis
Montag,27.06.. Jetzt wird von Sport
Maier ein Radservice gemacht, ich
lass mir eine Tollwutimpfung geben,
bevor es in den Wilden Osten geht.
Am Montag, 27.06. fährt mich Peter
Reif um 4 Uhr wieder zu meinem
Startpunkt nach Cervignana del
Friuli. Ich habe noch ca. 1700 km zu
fahren.
dieses Ehepaar habe ich am 02.06.
einige Kilometer vor Santiago
getroffen
es war eine für uns ALLE eine grosse
Freude, dass wir uns wieder
getroffen haben
der Endpunkt der heutigen
Tagesetappe wird markiert und ist
damit auch der Startpunkt am Montag
Gänsemarsch auf der Strasse
Kanal bei Mira
La Salute di Livenza
warm , sehr warm war es heute
24.06.2016
Gestern habe ich bei meinem
Heimkurzurlaub einiges erledigen
können. Nach der Tollwutimpfung bei
meinem Hausarzt, brachte ich mein
Rad zum Service zu SPORT MAIER in
St. Lambrecht. Wolfgang hat das Rad
wieder in einem 1A Zustand gebracht.
Es ist super, ein solches
Sportfachgeschäft im Naturpark
Zirbitzkogel-Grebenzen zu haben.
Nach einer Trainingsrunde, dies ist
auch bei einem freien Tag notwendig
um im Rhythmus zu bleiben, habe ich
die Vorbereitungen für meine
Weiterfahrt am Montag erledigt.
Heute möchte ich die Zeit nutzen um
einige der vielen Fragen, die ich im
Laufe meiner bisherigen Radfernfahrt
bekommen habe, zu beantworten.
(Insgesamt habe ich bis jetzt über
800 E-Mails, SMS, Facebookanfragen
bekommen, für die ich mich herzlich
bedanke.)
Hier ein Auszug der Fragen:
Frage: Gerald, warum fährst du mit einer Sicherheitwarnweste?
Antwort: Dies dient alleine meiner
eigenen Sicherheit um besser gesehen
zu werden. Da mein Rad mit dem
Gepäck ungefähr einen Meter breit
ist, ist so eine Massnahme sinnvoll.
Frage: Fährst du auch bei Hitze und bergauf mit Helm?
Antwort: Ich fahre immer mit Helm,
egal ob warm oder kalt. Dies dient
meiner eigenen Sicherheit. Wenn ich
höre, der Helm ruiniert meine
Frisur, da kann ich nur sagen:
lieber Frisur futsch als Kopf
kaputt. Wer ohne Helm fährt, ist in
meinen Augen leichtsinnig und
verantwortungslos. Eltern sollten da
ein gutes Vorbild sein.
Frage: Wie schwer ist dein Rad bei dieser Tour?
Antwort: Ich habe ein sehr leichtes
Mountainbike aus Carbon für diese
Tour umgebaut. Das Rad samt Gepäck
hat ca. 38 kg. Für mich, der
eigentlich fast nur Rennrad fährt,
war es eine unheimliche Umstellung
Frage: Was waren deine bisherigen schönsten Erlebnisse?
Antwort: Wenn sie meine täglichen
Tagesberichte gelesen haben, werden
sie feststellen, es gab bisher nur
wunderbare Erlebnisse und
Erfahrungen. Ganz besonders berührt
hat mich der ältere Radfahrer, der
sich in Deutschland mit seiner Rente
die Wohnung nicht mehr leisten kann,
das Erlebnis mit den Hotelbesitzern
in Menton und die Begegnung mit mit
dem Ehepaar bei Venedig. Ich
bin unheimlich dankbar, dass ich
diese Radfahrt machen kann und dazu
körperlich in der Lage bin.
Frage: Hattest du Probleme mit dem Rad oder mit der Verpflegung?
Antwort: Es läuft alles komplett
problemlos ab. Das Rad funktioniert
einwandfrei, das Essen hat überall
hervorragend geschmeckt. Ich
bestelle in fremden Ländern
prinzipiell immer solche Speisen,
die ich nicht kenne. Ich habe noch
kein einziges Mal sagen müssen, das
war nicht gut oder es hat mir
überhaupt nicht geschmeckt. Ich bin
ein sogenannter "Allesfresser". Nur
beim Wasser bin ich sehr vorsichtig
und kaufe nur abgefülltes Wasser.
Auch Frischeis esse ich als
Vorsichtsmassnahme bei dieser Fahrt
nicht.
Frage: Wo schläfst du und wie findest du Quartiere?
Antwort: Ich habe mit mir selbst
einen Vertrag abgeschlossen und der
lautet folgend:
über 110 km - Zimmer und warmes
Essen
über 100 km - Zimmer und Jause
unter 100 km - Zelt
(Diese Regelung gilt nur bei
Schönwetter.)
Da ich jeden Tag fleissig geradelt
bin, konnte ich alle Tage in einem
Haus nächtigen. Ich buche meistens
gegen Mittag ein Quartier per
Booking.com. Dies hat den grossen
Vorteil, falls ich das Ziel aus
irgend einem Grund nicht erreiche,
dass ich bis meistens 18 Uhr
kostenlos stornieren kann. Bis jetzt
hat aber immer alles geklappt.
Frage: Was macht dein Sitzfleisch?
Antwort: Mein Allerwertester ist
diese Situation gewohnt. Da ich fast
täglich am Rad sitze, ist dies für
mich kein Problem. Für die
Vorbereitung dieser Tour habe ich
8000 Trainingskilometer absolviert.
Die meisten dieser Kilometer bin ich
mit meinem geliebten Rennrad
gefahren, da ja geplant war, dass
ich diese Tour mit einem Betreuer
mache. Die kurzfristige Umstellung
auf das Mountainbike hatte ich aber
ab Mitte Spaniens im Griff.
Frage: Warum hast du ein GPS-Life Tracking mit?
Antwort: Dieses Gerät der Fa. Seltec
ist für diese Tour unbedingt
notwendig, um alles genau zu
dokumentieren. Es wird dabei alles
aufgezeichnet und überwacht. Jeder
Stop, jeder Ort der Nächtigung, die
Geschwindigkeit, die gefahren
Kilometer, die Höhenmeter usw. alles
ist genau überprüfbar. Da ich
wahrscheinlich der erste Radfahrer
bin, der sowohl Europa von Nord nach
Süd (Nordkap - Sizilien) und von
West nach Ost (Fisterre/Spanien -
Constanta/Rumänien) gefahren
ist und dies auch dokumentiert hat.
meine viel bestaunte Tafel, die ich hinten am Rad befestigt habe
26.06.2016
Es ist wieder alles gepackt für die
Fortsetzung meiner Radfernfahrt vom
Ende der Welt zum Schwarzen Meer.
Das Rad ist dank SPORT MAIER in
einem 1A Zustand, meine zwei
Tollwutimpfungen habe ich bekommen -
es kann also wieder los gehen.
Morgen Montag, 27.06.2016 werde ich
um 4 Uhr von Peter Reif zu meinem
Startort nach Cervignana del Friuli
gefahren. Von dort beginnt meine
Radfernfahrt wieder. Es geht nun
zuerst nach Slowenien und Kroatien.
Ich habe noch ca. 1700 km mit
ungefähr 25000 Höhenmeter zu radeln.
Nach der Tagesetappe am Mittwoch, 22.06. wurde von mir diese Linie
gezogen.
Sie ist morgen mein Startpunkt.
27.06.2016 Arrivederci Italia - Slovenija
dobrodošli
und Slovenija zbogom - Hrvatska dobrodošla
Heute konnte ich gleich zu zwei
Ländern servus und pfiati sagen.
Nachdem mich Peter Reif, wir sind um
4 Uhr in Mariahof weg gefahren, zum
Startpunkt der heutigen Etappe
nach Cervignana del Friuli gebracht
hat, starte ich um 6 Uhr 30 zu einer
wirklich zähen 142 km langen Etappe.
Der Tag hatte 1560 HM. Die 18 km
lange Auffahrt mit über 600 HM von
Triest zur Slowenischen Grenze bei
Kozina war für mich sehr
anstrengend. Es war extrem warm und
schwül. Eigentlich wollte ich durch
Slowenien durch fahren, aber die
Hitze zwang mich zu einer
Mittagspause. Überall wurde auf der
Strasse Spanferkel gegrillt und so
kostete ich auch diese leckere
Spezialität. Mit 2 Cola und 2 Liter
Wasser war mein innerer Haushalt
wieder einigermassen zufrieden. Auf
der Anhöhe ging es bis zur
kroatischen Grenze auf und ab. Von
den Bergen kamen immer wieder
Regentropfen und Blitze auf mich zu.
Nach einer genauen Kontrolle der
kroatischen Grenzer, ich musste
sogar die Radtaschen öffnen, freute
ich mich auf die Abfahrt Richtung
Rijeka. Leider, leider, daraus wurde
nichts, feste treten war angesagt.
Ich hatte die letzten 40 km enormen
Gegenwind.
In Triest konnte ich nochmals meine angelernten italienischen
Fahrkünste zum Besten geben. Bei den Autoschlangen links oder
rechts vorbei und bei den Störlichtern flugs drüber.
um 6 UHR 30 war heute Start
(genau bei der am Mittwoch gezogenen Linie)
bei vielen Gaststätten wurde Spanferkel gegrillt
vor Sistiana
Porto piccolo von Sistiana
seltsames Gewächs
Miramare - dahinter Triest
viele Geldwechselstuben
das Schlechtwetter kam immer näher
Kastav
Blick auf Rijeka
28.06.2016
Ich war heute auf der Alm und bin nun im Paradies. Nach einer 122 km
langen Fahrt mit 2342 Höhenmetern, bin ich müde im Motel Dobro nahe
Duga Resa angekommen. Die letzten 30 Kilometer gab es kein Geschäft
zum Einkaufen. So setzte ich mich ins Motel-Restaurant. Da fing ich
an zu staunen und ich glaube, ich bin im Paradies.
Bier gross € 1,90
Spagetti (riesig) € 4,50
gem. Salat gross € 1,50
Das Essen hat hervorragend geschmeckt.
Heute ging die Fahrt in Rijeka gleich flott um 6 Uhr 30 los. 25 km
ging es von 0 m Seehöhe auf 880 m SH hinauf. Der Pass heisst
Gornje Jelenje. Er verbindet die Staatsstrasse 3 von Rijeka nach
Zagreb. Gott sei Dank, dass ich so früh weg gefahren bin. So hatte
ich den meisten Berg im Schatten.
...Abschied von der Adria...
hoch hinauf musste ich heute
kleine Hafen von Rijeka
Skyline von Rijeka
der letzte Blick auf die Adria
die Berge kommen
Bergsee bei Lokve
Infotafel von Lokve
schöner wohnen???
so werden in Kroatien die Orte angekündigt
29.06.2016
Die Tritt- und Pulsfrequenz musste
ich heute gleich am Anfang meiner
Fahrt enorm nach oben schrauben.
Zwei Strassenhunde haben
wahrscheinlich an meinen
austrainierten Unterschenkeln ein
Leckerli gesehen. Ihre Mäuler waren
schon ganz knapp bei meinen Pedalen.
Gott sei Dank war die Strasse leicht
abschüssig und so konnte ich meinen
Jägern entkommen.
Die heutige 112 km lange Fahrt mit
1001 HM war sehr angenehm zu fahren.
Es war wellig und da waren die
Kilometer kein Problem. Die
Strassenverhältnisse sind bis jetzt
in Kroatien sensationell. Ich bin
bei meiner jetzigen Tour noch nie
bessere Strassen gefahren. Die
Polente überwacht die Strassen, die
eine Gewichtsbeschränkung haben,
überaus gut. Wenn ein
LKW-Lenker glaubt auf so einer
Strasse eine Abkürzung machen zu
können, der kommt nicht weit. Strafe
zahlen und umkehren. Dies konnte ich
heute bei einem bulgarischen
Sattelschlepper beobachten.
Nachdenklich stimmte mich die
Tatsache, dass in diesem Gebiet der
Jugo-Bürgerkrieg Anfang der 90er
Jahre furchtbar gewesen sein muss.
Man sieht kleine Denkmäler und bei
vielen Häusern sieht man noch die
Einschusslöcher. Auch bei einer
Hinrichtungsstelle bin ich vorbei
gefahren.
...nichts los auf einer super Strasse ...
eines von vielen Häusern mit
Einschusslöchern vom
Jugo-Bürgerkrieg
Motel Dobro-eine SUPER Unterkunft
Wein und Mais
viele Sägewerke gibt es hier
Telefonmasten
da wird wahrscheinlich nie wer wohnen
Gedenken an den Jugo-Bürgerkrieg
für die Gefallenen des Jugo-Bürgerkrieges
Andenken an den Krieg
"Prachtstrasse" in Glina
ein stolzer Storch
Strafe zahlen und umdrehen, der LKW hat auf dieser Strasse
nichts verloren
Selo Gora
öffentliches Handy
fleissiger Bauer mit noch normalen Gerät
30.06.2016
Gestern habe ich in einem Gasthof in
Sisak geschlafen, wo auch schon
unser seinerzeitige Kaiser auf
Besuch war. (siehe Bild unten)
Generell muss man wirklich sagen,
die Gasthöfe, Unterkünfte, Essen
sowieso, sind in diesen Teil von
Kroatien voll super und günstig.
Heute bin ich 13 km in Bosnien (BIH)
gefahren. Leider war die Strasse
nicht sehr gut, eigentlich
dschungelartig und hatte oft keine
schwarze Decke. So entschloss ich
mich, bei der nächsten Gelegenheit
wieder nach Kroatien zu fahren. Ich
habe nichts dagegen, wenn hin und
wieder das kleine Schwarze fehlt,
aber die Strasse sehe ich doch ganz
gerne schwarz zugedeckt.
Das hier, je näher man zu Bosnien
und Serbien kommt, der
Jugo-Bürgerkrieg ziemlich heftig
gewesen sein muss, sieht man fast
bei jeden Haus. (siehe Bilder und
Video)
Die heutige Tagesfahrt mit 121 km und 799 HM war sehr einfach zu
fahren. Heute bin ich in Nova Gradiska .
...tolle Gegend, viele verfallene Häuser...
Kaiser´s Speisekarte von 1818
meine Radinfotafel,
jeden Tag wird sie bewundert
eine Puppenschaukel
Einschusslöcher in einer Kirche
riesige Ölraffinerie
jedes Haus hat einen Brunnen
weites Land, dünn besiedelt
viele Strassenabschnitte gingen heute schnurgerade dahin
viele Häuser werden nicht fertiggebaut
Grenze zu Bosnien
Strasse in Bosnien
Strasse in Bosnien
Save
neue Bewohner hat diese Ruine
Gedenken an den Jugo-Bürgerkrieg
freundliche Kinder
zerstörte Kirche
neue Kirche in Okucani
01.07.2016
In Vinkovci, der ältesten Stadt
Europas, bin ich heute nach 136
"blattlebenen" Kilometern
angekommen. Heute hatte die ganze
Strecke nur 323 Höhenmeter.
Vinkovci war schon in neolithischer
Zeit (vor 7000 Jahren) besiedelt und
ist eine sehr gepflegte und wichtige
Stadt in Ostkroatien knapp vor der
Grenze zu Serbien. Die heutige Fahrt
führte durch unzählige kleine
Dörfer, vergleichbar mit den
Ortschaften im Burgenland. Die
Häuser sind in dieser Gegend mit
Blumen geschmückt und auch die
Felder werden hier alle bestellt.
Die letzten Tage, als ich durch das
Gebiet gefahren bin, wo noch vieles
auf den Jugo-Bürgerkrieg in den 90er
Jahren hindeutet und erinnert, haben
mir schon sehr zu denken gegeben.
Unglaublich wie nahe wir bei dieser
Völkerkatastrophe dabei waren.
Wenn man bedenkt, dass die Kuh in
Spanien MUH macht, die Katze MIAU,
der Hund WAUWAU und alle diese Tiere
tun in Kroatien das Gleiche. Ich bin
fest davon überzeugt, dass sich die
jeweilige Tiergattung weltweit
untereinander verstehen würden. Der
Mensch aber kann oder will oft nicht
verstehen, was der Andere meint bzw.
hört gar nicht, was der Andere zu
sagen hat. Da wird gleich BUMM-BUMM
gemacht und die Völkerkatastrophe
ist perfekt.
Da frage ich mich, wer ist nun das
Rindvieh - die Kuh oder der
Mensch???
Heute wohne ich in einem absoluten Luxus Appartement. Alles da,
Waschmaschine, Küche komplett,
breites Bett, grosser Fernseher,
sehr gutes WIFI usw. Der Preis:
sensationelle € 26,00.
Die Unterkünfte werden immer noch BESSER und BILLIGER. Das Essen
ist echt der Wahnsinn. Gestern habe ich einen Muschel/Krabbenauflauf
gegessen - zum Anschauen gewöhnungsbedürftig, aber er war köstlich.
Ich probiere in fremden Ländern grundsätzlich deren Spezialitäten
aus und habe noch nie draufgezahlt.
Vinkovci, die älteste Stadt Europas
ALLE Tage das gleiche Motto: Der Sonne entgegen...
heute habe ich das Windschatten fahren ausgenutzt
jedes Dorf hat mindestens einen Greisler
alles eben
die Dörfer sehen hier aus, wie
bei uns in Burgenland
vieles wird auf der Strasse
verkauft
viele Pferde gibt es hier
diese Geräte sind hier noch im Dienst
jede noch so kleine Gaststube hat eine Registrierkassa mit
Behördenanbindung - ist hier kein Problem!
Vinkovci
02.07.2016
zbogom croatia -
добродошли Србија sagte ich heute am
Vormittag, als ich die Grenze von
Kroatien zu Serbien überquerte. 45
min in der prallen Sonne habe ich
gewartet, bis ich endlich zur
Passkontrolle dran war . Diese ging
ohne Probleme über die Bühne. Nach
der Grenze wurden die Strassen
leider immer schlechter. In Kroatien
waren sie ja durchwegs super,
deshalb die Note 1, für die ersten
ca. 100 km in Serbien kann ich nur
4- geben. Der Abfall wird in Serbien
anscheinend generell im
Strassengraben entsorgt. Hier habe
ich keinen Pappschachtelwirt gesehen
und die Strassengräben schauen
trotzdem fürchterlich aus. Die
Gegend hier ist total eben. Es gibt
grosse Getreide- und
Sonnenblumenfelder. Auffallend ist,
dass hier die Bauern, trotz der
grossen Felder, noch mit normalen
Traktoren usw. arbeiten und keine
Felderverdichtungsgeräte verwenden
oder haben. Morgen werde ich die
Hauptstadt von Serbien - Belgrad -
an der Nordseite umfahren.
Die heutige Tagesfahrt, ich bin in
Ruma, war 113 km lang und hatte nur
199 Höhenmeter.
...DANKE Kroatien...
Willkommen in Ilača. Der Ort der Erscheinung der Jungfrau Maria
1865.
Diese Gruppe pilgert nach Ilača
riesige Felder, daneben gleich die Fabrik
überall sieht man solche Holztransporte
die Bauern liefern hier ihr Getreide ab
diese 3 gehen auch nach
Ilača
Grenze zu Serbien
der Abfall wird in Serbien anscheinend im Strassengraben
entsorgt
Big-Bull Fleischfabrik
hier wird noch mit normalen Gerät gearbeitet
ein Radfahrer aus Marburg - er fährt nach Mazedonien
Heute hatte ich sehr oft solche Strassen.
wunderbare Sonnenblummenfelder
03.07.2016
Heute habe ich Belgrad, die
Hauptstadt von Serbien durchfahren.
Eigentlich wollte ich die Stadt
nördlich passieren, aber da ich
schon sehr zeitig los geradelt bin
und sehr wenig Verkehr war, bin ich
mitten durch die Stadt gefahren. Bis
Belgrad war es wieder nur flach, in
Belgrad fing dann die
Hügellandschaft, ähnlich wie die
Kitzeckergegend, an. Es ging 30 km
nur bergauf, bergab. Deshalb kamen
heute bei der 141 km langen Fahrt,
auch 1001 Höhenmeter zusammen. Die
Donau habe ich auch schon einmal
überquert. Ein Wahnsinn, was aus der
Bergquelle im Schwarzwald geworden
ist. Die Donau ist nach der Wolga
der zweitgrößte und zweitlängste
Fluss von Europa. Die Donau werde
ich in nun bis zu meinem Ziel in
Constanta meistens neben mir haben.
Ich habe nur mehr ca. 850 km
zu radeln!!
In Ruma sah ich heute den grössten
Markt, denn ich jemals gesehen habe.
Über 10 km waren die Strasse und die
neben anliegenden Wiesen voll
mit Ausstellern. Man konnte dort
alles bekommen. Wenn ich diesen
Markt mit dem Niederwölzer
Maxlaunermarkt vergleiche, ist der
Maxlaunermarkt dazu ein kleinerer
Flohmarkt.
HILFE, wohin muss ich????
die Donau habe ich erstmals bei
Smederevo überquert
Sonntagsmarkt in Ruma
Sonntagsmarkt in Ruma
Sonntagsmarkt in Ruma
Sonntagsmarkt in Ruma
Sonntagsmarkt in Ruma
einen Vukanizer hat jeder Ort
diese Kirche braucht anscheinend niemand mehr
viele solche Siloanlagen stehen direkt auf den Feldern
zarte Hochspannungsmasten
Kriegsspielzeug sieht man hier sehr oft
Belgrad
Belgrad
eine Landschaft wie in Kitzeck
ohne Worte
04.07.2016
Die zwei Tage, die ich nun durch
Serbien geradelt bin, ist mir
aufgefallen, dass schätzungsweise
jede oder jeder Zweite selbstständig
sein muss. Es gibt unheimlich viele
kleine Geschäfte, Gaststätten
(natürlich rauchfrei) und unzählige
Stände an den Strassen. (siehe
Bilder). Bei der heutigen 106 km
langen Fahrt mit 855 Höhenmeter, ich
bin in der Nähe von Golubac, habe
ich viele tote Tiere, vor allem
Hunde gesehen. Insgesamt 16 tote
Hunde habe ich gezählt. Von den
Hunden habe ich, bis auf einen
kleinen Pulsbeschleuniger in
Ostkroatien, bis jetzt Ruhe. Es
laufen sehr viele Hunde frei herum,
auch auf den Strassen, aber die sind
den Verkehr anscheinend gewohnt und
bellen nicht einmal. Die Strassen
sind wieder sehr schlecht. Ein 20 km
langes kerzengerades Stück hatte
guten Asphalt, aber dort muss es
viele Tote geben. Es sind unzählige
Gedenksteine dort aufgestellt.
Gefahren wird auch auf den
schlechten Strassen was der
Benzinkübl hergibt. Polente sieht
man hier auf dem Land fast keine.
Beim Essen habe ich heute einen Mann
mit W-Kennzeichen getroffen. Er ist
Serbe, lebt seit 40 Jahren in Wien
und ist jetzt in Pension. Er hat
sich in seiner alten Heimat eine
Luxusvilla gebaut und ist nur mehr
im Winter in Wien. Er sagte mir,
dass es viele solche Leute hier
gibt. Es ist hier alles so abnormal
billig. Ein Mittagessen samt
Getränke kostet maximal € 5,00 -
6,00. Meine heutige Ferienwohnung,
ca. 80 m²; mit 3 Zimmer, Bad,
Balkon, Waschmaschine, WIFI, usw.
kostet € 25,00. (ich bleibe nur eine
Nacht - keine Reinigungs- oder
Stromkosten zusätzlich)
Morgen geht es die Donau entlang zum
Eisenen Tor und danach vor Kladova
nach Rumänien. Unglaublich ist auch,
dass es von Smederevo bis Kladova
keine Brücke über die Donau gibt.
Die Strecke ist ca. 230 km lang.
unzählige Standl gibt es hier
Hochzeit
viele tote Tiere gibt es auf den Strassen
unzählige Gedenksteine von Verkehrstoten, gleich neben der
Strasse
die Felder müssen bewässert werden, es ist sehr heiss hier
vorne die Donau, hinten Rumänien
05.07.2016 збогом Србија - Bine ai venit România Ich bin nun in Rumänien angekommen.
Neues Land - neue Zeitzone.
Die Tage in Serbien waren wirklich
erlebnisreich. Ich bin mit vielen
Vorurteilen in dieses Land
eingereist. Nichts von meinen
Befürchtungen ist eingetroffen. Im
Gegenteil - die Leute sind
ausgesprochen nett und hilfsbereit.
Auf den Landstrassen waren die
meisten Schilder in kyrillische
Schrift geschrieben. Gott sei Dank,
hatte ich eine Karte dabei, auch mit
diesen Schriftzeichen. Wenn ich
einmal nicht weiter wusste, dauerte
es nicht lange und es wurde mir
geholfen. Serbien merkt man aber an,
dass dieses Land nicht in der EU
ist. Die Lebensmittelgeschäfte haben
nicht die Auswahl, wie wir sie
gewohnt sind. Ein besonderes
Erlebnis hatte ich am Sonntag, als
ich nach Belgrad einen längeren Berg
hinauf fuhr. Es war drückend heiss
und auf der Anhöhe waren einige
Gemüsestandl. Ich fuhr zu einem
Stand und wollte eine Gurke kaufen.
Die alte Frau sah mich an und sagte
als ich zahlen wollte - GRATIS,
GRATIS. Ich verzehrte die Gurke an
Ort und Stelle. Das haben die Frauen
wahrscheinlich auch noch nie
gesehen, dass einer einfach von der
Gurke herunter biss. Bei meiner
gestrigen Unterkunft hat der
Vermieter extra für mich
deutschsprachige Fernsehprogramme
gespeichert.
Die heutige 129 km lange Fahrt
mit 1098 Höhenmeter war komplett
neben der Donau und führte durch das
Eiserne Tor. Eine Gegend zum
Verlieben. Mit EU-Förderungen wird
da viel gerichtet, damit dieses
Naturjuwel erhalten bleibt.
Das Eiserne Tor (rum. "Porţile de
Fier" - ausgespr. "Porzile de Fier")
ist ein Durchbruchstal und zugleich
ein Elektrizitätswerk an der Donau
und liegt in den südlichen Karpaten
(zwischen dem Serbischen Erzgebirge
und dem Banater Gebirge) an der
Grenze von Rumänien zu Serbien. Bis
zu seiner Entschärfung 1972 im
Zusammenhang mit dem Kraftwerksbau
galt es als der für die Schifffahrt
gefährlichste Flussabschnitt der
Donau, der nicht ohne ortskundige
Lotsenschiffe passiert werden
konnte.
...Serbien war SUPER...
Rumänien ist erreicht
die Fahrt durch das Eiserne Tor
mein heutiges Mittagessen:
Fischplatte, gem. Salat, 0,33 Cola,
1 l Mineralwasser, Brot um
unglaubliche € 8,49
Sonnenuntergang in Golubac
die Fahrt zum Eisernen Tor
eine Burganlage wird mit EU-Hilfe restauriert
die Burg von der anderen Seite
die Fahrt zum Eisernen Tor
viele solche Tunnel bin ich heute gefhren
die Fahrt zum Eisernen Tor
dieser Hund schaute mir beim Jausnen zu
wieder viele Gedenksteine
hier werden die Patezettel aufgehängt
Heuernte
die Fahrt zum Eisernen Tor
die Fahrt zum Eisernen Tor
die Fahrt zum Eisernen Tor
die Fahrt zum Eisernen Tor
die Fahrt zum Eisernen Tor
die Fahrt zum Eisernen Tor
dieses Tier lief vor mir über die Strasse
06.07.2016
Der erste Tag in Rumänien war
ziemlich erlebnisreich. Zuerst war
die heutige 126 km lange Fahrt neben
der Donau nur eben. Ab der
Abzweigung auf die Strasse 606 nach
Craiova wurde es ziemlich hügelig
und es kamen 1803 Höhenmeter
zusammen. Diese Strasse ist super
ausgebaut, sehr wenig Verkehr und
auf den ca. 100 km waren nur ganz
wenige Dörfer. Ich habe nur ein
kleines Geschäft und eine SB
Tankstelle mit 2 Zapfsäulen gesehen.
Resti gab es auf der ganzen Strecke
nicht. Mit Hunden hatte ich zwei Mal
das Vergnügen. Der Erste lief eine
zeitlang hinter mir her, der Zweite
kam von vorne aus einem Gehöft voll
auf mich zu - aber ein zufällig
vorbeikommender LKW war schneller.
Der LKW hat das arme Vieh regelrecht
verwurstet. Seit diesem Vorfall
liegt der Pfefferspray griffbereit
ganz oben in der Lenkertasche.
Irgendwie habe ich mich auf dieser
heutigen Fahrt nicht wohl gefühlt.
Ich habe vorsorglich alle Leute
gegrüsst, die ich gesehen habe. Es
scheint, dass in dieser Gegend noch
nicht viele Ausländer da waren. Ich
habe heute bei der ganzen Fahrt nur
Autos mit RO-Kennzeichen gesehen. In
dieser Gegend gibt es viele grosse
Schafherden. Ich habe mich
gewundert, dass immer auch einige
Esel dabei sind. Dann habe ich
gesehen, dass diese Tiere das Gepäck
vom Schäfer tragen müssen. Es sind
eben ESEL!
Die Ankunft in meinem Quartier, im
Hotel Golden House in Craiova, war
ein Erlebnis. Da hat der Chef schon
auf der Strasse auf mich gewartet.
Ich schicke bei der Buchung immer
meine Homepageadresse mit und er
fand darauf den GPS Live-Tracker. Er
hat mich schon einige Zeit
beobachtet, wo ich bin. Das Personal
ist überaus nett und haben mein Rad
samt Gepäck gleich in mein EXTRA
grosses Zimmer gebracht. Der Preis
ein Traum - für einen 4****
Schuppen € 35,00 samt Frühstück.
...Bremspackl schonende Abfahrt...
hier werden die Getreidekörner am Feld eingesackt und nach Hause
transportiert
die Donau
warum sind da acht Zwerge?
die Donau
Blick vom heutigen ersten Berg
Blick vom heutigen ersten Berg
meine Radinfotafel begeistert auch die Rumänen
hier gibt es viele Pferdegespanne
jeder Pferdeanhänger hat eine Nummertafel
ein kilometerlanges Sonnenblumenfeld
Schafherden
spielende Kinder
Mini-Market
Super-Market
mein Rad vor dem Super-Market
Kirche mit Friedhof
kleiner Bauernhof
Heuernte
leuchtende Felder
mein heutiges Luxuszimmer
07.07.2016 Heute war ein RadlerWONNEtag. Super Wetter, ziemlich warm (um
die 34°C), die Strecke sehr flach
und auch noch ein leichter RÜWI.
Radlerherz was willst du mehr.
Der heutige Abschied vom Hotel
Golden House in Craiova fiel mir
echt schwer. Ich war schon in vielen
4**** Hotels, aber so etwas habe ich
noch nie gesehen. Der sensationelle
Preis, der ausgezeichnete Service
und das sehr gute Essen - da hat
einfach alles gepasst. Der Chef hat
mich persönlich verabschiedet und er
hat viele Fotos von mir gemacht.
Ich fange an, das Land zu lieben.
Die Leute winken und rufen mir zu,
die Strassen sind bis jetzt sehr
gut, die Hotels sind einfach der
Hammer. Das Essen und die Getränke
sind unglaublich billig.
Bei der heutigen 118 km langen Fahrt
mit nur 399 Höhenmeter gab es wieder
viel zu sehen. Besonders aufgefallen
ist mir, dass hier viele Kühe nicht
EU bzw. AMA reglementiert herum
laufen. Hier darf das glückliche
Rindvieh noch Hörner haben und den
komischen Ohrchip brauchen sie auch
nicht zu tragen.
..Windschatten fahren hinter einem
Pferdefuhrwerk ...
Der Chef vom Golden House Hotel
in Craiova verabschiedet mich besonders herzlich.
Habe ich heute unterwegs gesehen - bis Constanta ist es nur
mehr ein Katzensprung.
ich muss diese gelben Prachtfelder immer wieder
fotografieren
glückliche Kuh mit Hörner und ohne Ohrchip
vor jedem Haus steht eine Bank - immer zur Strasse gerichtet
Heuernte
Markttag
Fladenbrot wird zu bereitet. Hat vorzüglich geschmeckt.
der Fluss Olt
Schafe und Schäferbehausung
mit EU-Mittel wird hier viel gerichtet
das sieht man hier oft - ein Teil der Strasse ist um 10 - 20
cm höher
08.07.2016 България дошли
Willkommen Bulgarien konnte ich
heute am Nachmittag sagen. Bulgarien
ist nun das zehnte Land, welches ich
bei meiner Fahrt besuche. Bis auf
Monaco wurde ich bei jeder Grenze
kontrolliert. Von Rumänen
verabschiede ich mich nicht, da ich
am kommenden Montag wieder in dieses
Land fahre.
Irgend wie kommt bei mir heute keine
Freude auf. Sehr traurig bin ich
heute in der Früh aufgestanden. Ich
habe um 5 Uhr im Bett die Online
Kleine Zeitung gelesen. Da habe ich
gesehen, dass mein Sportsfreund und
seinerzeitige Kontrahent bei vielen
Triathlonwettkämpfen in den 80 er
und 90 er Jahren, Peter Grassl,
verstorben ist. Peter und ich haben
uns gegenseitig angespornt und sind
mit unseren vergleichsweise
bescheidenen Mitteln, mit heute
verglichen, schon zu guten Zeiten
gekommen. Wenn ich bedenke, dass ich
als damaliger reiner Amateur, ohne
ärztliche Betreuung, ohne
Trainingsplan, ohne Sponsoren usw. ,
im Jahr 1995 den längsten Triathlon
Österreichs, den Styrian Ironman in
9 Stunden 45 und den kürzesten
Triathlon, das war der Mühlener
Triathlon, gewinnen konnte, das
macht mich immer noch sehr stolz.
Peter war mit den gleichen
Voraussetzungen wie ich, auf die
kurzen und mittleren Triathlons
spezialisiert und da sehr gut.
Lieber Peter, wo immer du auch jetzt
bist, lass es dir gut gehen und RUHE
IN FRIEDEN.
Die heutige Fahrt nach Ruse war 129
km lang und hatte nur 329
Höhenmeter. Morgen fahre ich in
Bulgarien ungefähr 130 km bis nach
Silistra und da bleibe ich bis
Montag. In diesem Ort habe ich ein
tolles 5***** Hotel um umgerechnet €
33,21 die Nacht mit Frühstück
gefunden. Da ich erst am Mittwoch am
Schwarzen Meer sein muss, ist für
die letzten ca. 270 km trödeln
angesagt.
die Grenze zu Bulgarien
Da ist alles BIO, diese Felder
wurden garantiert noch nie gedüngt
und in der ganzen Gegend gibt es
keine Industrie.
Roşiori de Vede
alte Fahrräder wieder wie neu
Buzescu
tolle Häuser im kleinen Ort Buzescu
tolle Häuser in Buzescu
Grabsteine an der Gartenmauer, habe ich oft gesehen
diese Tankstelle braucht keiner mehr - Pferde brauchen
keinen Sprit
Fahrverkäufer
dieser Baum trägt Nummertafeln
auch da fliesst Strom
was da gebrannt wird, weiss ich leider nicht
die Donau ist die Grenze zwischen Rumänien und Bulgarien
die Donaubrücke
09.07.2016
Die heutige 119 km lange Tagesfahrt
von Ruse nach Silistra war zwei
geteilt. Die erste Hälfte war
ziemlich flach, dafür hatte die
zweite Hälfte einiges an Höhenmeter
zu bieten. Es ging nur berauf bergab
und so kamen 1023 Höhenmeter
zusammen. Die ersten Kilometer sahen
aus wie eine Autobahn. Nach ca. 20
km tauchte ein rundes Schild mit
rotem Rand auf. Darauf war ein
Pferdefuhrwerk abgebildet und das
zweite Symbol könnte ein Radfahrer
gewesen sein. Ich machte beim
Vorbeifahren beim Schild vorsorglich
die Augen zu.
Ich war froh, in Silistra angekommen
zu sein. Es war wieder sehr heiss
und schwüll. Ich freute mich
auf das angeblich gute 5***** Hotel.
Leider hat dieser Bunker höchstens
2**. Unterwegs traf ich 2 Damen aus
Tromsö in Norwegen. Wir haben uns
gut unterhalten und trafen uns nun
auch zufällig im gleichen Hotel. Die
Damen fahren von Belgrad zum
Donaudelta und dann nach Constanta.
Jetzt waren wir zusammen Bier
trinken und treffen uns am Abend zum
Essen.
die zwei Frauen fahren von Belgrad
zum Donaudelta
Autobahn???
es leuchtet auch in Bulgarien überall gelb
viele Testfelder gibt es hier
ein Schwimmbad - nur ich habe weit und breit keine Orte
gesehen
ein Wasserwerk - hier muss alles bewässert werden
Managed Naturreservat
10.07.2016 сбогом България - Bine ai venit România
sagte ich heute früh - eigentlich
war dies nicht für heute geplant.
Ich wollte einen Tag in Silistra
vertrödeln. Leider war das
vermeintliche 5***** Hotel ein
totaler Reinfall. Ich habe die ganze
Nacht fast nicht geschlafen. Es
wurde eine türkische Hochzeit
gefeiert und in meinen Zimmer im 3.
Stock glaubte man, dass man mitten
im Festsaal ist. Ich war zwei Mal
beim Nachtportier, der holte die
Verantwortlichen, geholfen hat alles
nichts. Auch die Zimmer waren nicht
in Ordnung. Wie dieses Hotel zu 5*
kommt, ist unverständlich. Daher
haben die zwei Norwegerinnen und ich
heute früh aus diesem Schuppen
ausgecheckt und ich bin 122 km in
das Naturrezervatia Fantanita
Murfatlar geradelt. Dieses Reservat
liegt unmittelbar vor meinem Ziel
Constanta. Da bleibe ich auch morgen
Montag. Ich habe heute unzählige
Täler überquert und so kamen 1602
Höhenmeter zusammen.
Über Bulgarien kann ich nicht allzu
viel sagen. Ruse war TOP, Silistra
war FLOP. Da ich nur einen Tag in
diesem Land war, hatte ich fast
keinen Kontakt zu den Menschen. Am
Abend haben die zwei Norwegerinnen
und ich sehr gut gegessen. Da hat
alles perfekt gepasst - Service und
die charmante Beratung.
P.S.: Hoffentlich ist der heutige
Bericht lesbar. Ich habe beim
Empfang beim heutigen Quartier mit
der sehr hübschen Gastgeberin schon
zwei Bier und 2 Schnäpse
gezwitschert. Das Lokal ist ziemlich
voll, aber ich musste mit ihr zum
Empfang unbedingt etwas trinken.
heute Sonntag, 10.07. um 10 Uhr 55
Ortszeit
Grenze Bulgarien - Rumänien
ein Blick zurück nach Bulgarien
die Donau ist hier der grosse Star
Wein, Wein, Wein
nur mehr einen Flohsprung bis zu meinem Ziel
Pferde Tankstelle
auch der Bürgermeister in Baneasa hat einen Protzbau
Kirche und Markt in Baneasa
es ist alles sehr trocken, der stake Wind wirbelt alles auf
viele MUH...
viele MÄH...
viele SUMM...
Kirche Maria Magdalena
11.07.2016
Heute ist trödeln angesagt. Da erst
am Mittwoch,13.07. mein Bruder nach
Constanta kommt und mich abholt,
geniesse ich einen Tag im
Naturrezervatia Fantanita Murfatlar.
Warum tust du dir diese Radfernfahrt an??
Diese Frage wurde mir schon daheim
und jetzt während meiner Fahrt per
E-Mail, SMS und Facebook schon
einige Male gestellt.
Ja, warum?
In erster Linie um meinen Geist,
meinem Körper und meiner Psyche
etwas GUTES zu tun.
Wenn ich zurück fragen würde - warum
rauchst du, warum säufst du - ob ich
da auch die gleiche Antwort wie die
meine bekommen würde?
Natürlich ist auch der sportliche
Aspekt ein mit entscheidender Grund.
Das ich die Lebenshilfe Murau
unterstützen kann, ist ein weiterer
sehr wichtiger Grund für mich.
Eine weitere sehr häufige Frage war - Wie gefährlich war es mit
den Hunden?
Es war bis auf einige Male überhaupt kein Problem. Es laufen
unglaublich viele Hunde im freien Gelände herum. Mit diesen Tieren
gab es kein Problem. Mit den Hunden in den Orten war es etwas
anders. Die sind meistens angekettet und werden manchmal
losgelassen. Diese Tiere haben KEINE Freude mit einem Radfahrer.
Wenn man in einem Ort hinein fährt, bellt der Hund beim ersten Haus
und dann geht das Gejaule los. Da weis dann auch der Hund im letzten
Haus - aha - der Horn kommt. Die Tiere, die von Autos auf der
Strasse überfahren werden, räumt niemand weg. Da liegen viele
halbverweste Kadaver herum.
So, morgen ist es soweit und ich fahre zu meinem nur noch wenige
Kilometer entfernten Ziel nach CONSTANTA am Schwarzen Meer.
Pension Fantanita Murfatlar
12.07.2016 ICH HABE ES GESCHAFFT - ICH BIN AM
SCHWARZEN MEER ANGEKOMMEN!
Nach 4538 km und 45206 Höhenmeter
bin ich heute um 11 Uhr Ortszeit in
Constanta am Schwarzen Meer
angekommen. Ich bin unendlich
glücklich, dass ich diese wunderbare
Radfernfahrt machen konnte und
durfte. Danke an ALLE, die mich per
Internet begleitet haben, die sich
Sorgen um mich gemacht haben. Vielen
Dank an die Menschen, die eine
Spende für die Lebenshilfe Murau
gaben. Danke meiner grossartigen
Familie für die Unterstützung. Danke
meinen Sponsoren und meinem Verein.
Mein Rad hat wunderbar funktioniert
- danke Fredi Kraus und
Wolfgang Maier.
Bilder gibt es erst morgen! Heute
nur ein Selfie.
..ich bin am Schwarzen Meer angekommen ...
13.07.2016
Ich habe gerade die Mitteilung bekommen, dass ich nun der erste
Mensch bin, der sowohl Europa von NORD nach SÜD (Nordkap - Südspitze
Siziliens) und von WEST nach OST (Kap Fisterre auch Ende der Welt -
Constanta am Schwarzen Meer) mit dem Fahrrad gefahren ist und
diese Radfahrten auch dokumentiert hat. Ich bin sehr stolz auf diese
für mich besondere Leistung.
DANKE, die mir dabei geholfen haben. Die Fahrten vom Nordkap nach
Sizilien habe ich in drei verschiedenen Jahren geschafft und hatte
immer eine Begleitung bei mir. Diesen Begleitpersonen gebührt mein
besonderes DANKE.
(Diese Radfahrten können Sie auf
www.gh.mariahof.at/rad_europa.php nachlesen.)
EUROPA NORD - SÜD
2000: Mariahof - Rom
921 km NONSTOP
(es war die Dankes- und Bittfahrt für meinen kleinen Freund Florian)
www.gh.mariahof.at/rad_europa_mariahofrom.php
Als Betreuer haben mich in zwei Autos begleitet:
Bertold Auer, Franz Ofner, Lorenz Horn, Olivia Horn, Margret Horn
Die Reise mit dem Reisebus hat dankenswerterweise Erwin Ofner
organisiert. 2010: Nordkap - St. Blasen/Mühlsteinboden
4006 km in 20 Tagen
(Charity für ein schwerkrankes Kind und für die Lebenshilfe Murau)
www.gh.mariahof.at/rad_europa_nordkap.php
Bei dieser Fahrt wurde ich von meiner Frau Margret begleitet 2012: Rom - Südspitze Siziliens 1120 Km in 7 Tagen
www.gh.mariahof.at/rad_europa_romsizilien.php
Bei dieser Fahrt wurde ich von meiner Frau Margret begleitet.
EUROPA WEST - OST
2016
Kap Fisterre - Constanta am Schwarzen Meer
4538 km lang und 45206 Höhenmeter
(Charity für die Lebenshilfe Murau)
Diese Radfernfahrt bin ich ohne Begleitung mit viel Gepäck gefahren.
Mein umgebautes, eigentlich sehr leichtes Mountainbike hatte samt
Gepäck satte 38 kg.
DANKE Georg Gusterer und Siegfried Wallner, die mich mit dem Auto
nach Spanien gefahren haben. DANKE Peter Reif, der mich nach einem
kurzen Mariahofaufenthalt wieder nach Italien gebracht hat. Ein
DANKE meinem Bruder Lorenz Horn und Christine Pichler, die mich in
Constanta abholen und wieder nach Hause bringen.
Gerald Horn wird von Murauer Bier am Schwarzen Meer begrüsst
im Schwarzen Meer
Mein treuer Drahtesel vor dem Schwarzen Meer.
Es gab überhaupt keine Probleme bei der ganzen langen Fahrt